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Dornwarze – Dornwarzen Entfernen

Dornwarze – Dornwarzen Entfernen

Dornwarzen sind anders als andere Warzenarten äußerlich unauffällig. Wer eine Dornwarze am Fuß hat, bemerkt sie aber sehr wohl: denn sie kann sehr schmerzhaft sein....

by Kaz Liste D

Dornwarzen sind anders als andere Warzenarten äußerlich unauffällig. Wer eine Dornwarze am Fuß hat, bemerkt sie aber sehr wohl: denn sie kann sehr schmerzhaft sein. Lesen Sie, wie Sie Dornwarzen erkennen und Dornwarzen entfernen.

Synonyme

Fußsohlenwarzen, Verrucae plantares, Plantarwarzen, Sohlenwarzen, Verrucae pedis, Stechwarzen, Mosaikwarzen

Definition

Was ist eine Dornwarze?

Eine Dornwarze wird so genannt, weil sie wie ein Dorn in die Haut wächst. Und Dornwarzen können auch so schmerzen, als sei man in einen spitzen Dorn getreten.

Mediziner bezeichnen Dornwarzen als Verrucae plantares oder Plantarwarze. Plantar stammt aus dem Lateinischen und bedeutet „zur Fußsohle gehörend". Dornwarzen befinden sich aber nicht nur auf der Fußsohle, sondern auch an der Ferse oder in den Zwischenräumen der Fußzehen.

Wo kann man Dornwarzen bekommen?

Dornwarzen werden – wie alle anderen Warzen auch – durch Viren verursacht. Genauer gesagt: durch humane Papillomviren (HPV). HP-Viren finden sich überall, wo Menschen sind. Meistens gelangen sie durch kleine Risse oder Verletzungen in die Haut, beispielsweise beim Barfußlaufen. Es ist aber auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch möglich (mehr im Bereich Ursachen).

Wo kann ich Dornwarzen entfernen lassen?

Dornwarzen sind in der Regel tief ins Unterhautgewebe eingewachsen. Von daher empfiehlt es sich, schmerzhafte Dornwarzen von Fachleuten entfernen zu lassen. Dafür kommen verschiedene Methoden in Betracht. In der Selbstbehandlung von kleinen und wenig schmerzhaften Dornwarzen sind Horn- bzw. Warzenpflaster am populärsten. In Medizin und Fußpflege werden Vereisung (Kryotherapie) und Laserbehandlung am häufigsten eingesetzt.

Dornwarze oder Hühnerauge?

Dornwarzen und Hühneraugen sehen sich mitunter zum Verwechseln ähnlich. Das deutlichste Unterscheidungsmerkmal sind kleine schwarze Punkte auf der Warzenoberfläche, die bei Hühneraugen so nicht vorkommen (siehe auch Symptome). Hühneraugen treten darüber hinaus vor allem als Folge von Druckbelastungen (beispielsweise durch zu enge Schuhe) oder Fußfehlstellungen wie Ballenzehen (Hallux valgus), Hallux rigidus (Steife Großzehe) oder Hammerzehen (Hallux malleus) auf. Dornwarzen finden sich hingegen auch an gesunden Füßen.

Häufigkeit

Die Häufigkeit von Dornwarzen lässt sich nicht beziffern, weil es keine entsprechenden Studien oder Statistiken gibt. Da HP-Viren weit verbreitet sind, darf davon ausgegangen werden, dass die meisten Menschen Warzen aus eigenem Erleben kennen.

Kinder und Sportler sind häufiger betroffen als andere gesunde Erwachsene. Bei Kindern liegt es daran, dass sie sich öfter barfuß bewegen. Sporttreibende halten sich häufiger dort auf, wo es besonders viele Ansteckungsmöglichkeiten gibt (Sporthallen, Schwimmbäder, Saunen etc.).

Symptome

Wie sehen Dornwarzen aus?

Dornwarzen sehen anders aus als gewöhnliche Warzen. Dellwarzen oder Feigwarzen beispielsweise sind auf den ersten Blick zu erkennen, weil sie aus der Hautoberfläche hervorragen. Bei Dornwarzen ist das nicht der Fall. Das Erscheinungsbild von Dornwarzen ähnelt Hühneraugen.

Insbesondere auf der Fußsohle sind Dornwarzen sehr flach. Sie haben eine glatte, weiche Oberfläche aus Hornhaut von bräunlich-grauer Färbung. Manchmal stehen Dornwarzen auch leicht hervor. Zudem können sie von einem weißlichen Ring umgeben sein. Bei manchen Dornwarzen sind auf der Oberfläche kleine schwarze Punkte zu erkennen. Deshalb nennt man sie auch Mosaikwarzen. Die kleinen Punkte bestehen aus geronnenem Blut, das in Nähe der Warzenoberfläche aus feinsten Blutgefäßen (den Kapillaren) austritt.

Warum sind Dornwarzen flach?

Die meisten Dornwarzen finden sich auf der Fußsohle. Deshalb lastet das Körpergewicht auf den Warzen. Sie werden also in die Haut gedrückt – und wachsen dann in das Unterhautgewebe ein.

Beschwerden durch Dornwarzen

Dornwarzen können starke Schmerzen verursachen. Je nach Lage und Größe sind die Schmerzen so stark, dass das Gehen sehr unangenehm wird.

Ursachen

Woher kommen Dornwarzen?

Dornwarzen werden durch Papillomviren (HPV) verursacht. Diese Viren sind sehr ansteckend. Sie gelangen in der Regel durch kleine Risse in die Haut. Dort vermehren sie sich und wachsen nach innen in das Unterhautgewebe ein. Zwischen Ansteckung und den ersten Symptomen (Inkubationszeit) können Wochen oder Monate vergehen. Daher lässt sich im Einzelfall nur selten sagen, wo man sich mit den Viren angesteckt hat.

Es gibt mehr als 100 verschiedene HP-Viren. Die HPV-Typen 6 und 11 beispielsweise verursachen Feigwarzen (Genitalwarzen) bei Männern und Frauen. Es sind aber auch schwere Erkrankungen möglich: HPV-Infektionen von Frauen gelten als wichtiger Risikofaktor für Gebärmutterhalskrebs. Vor allem deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (StiKo) des Robert-Koch-Institutes (RKI) die HPV-Schutzimpfung (siehe Vorbeugung).

Wo kann man Dornwarzen bekommen?

Prinzipiell kann man Dornwarzen überall bekommen. Besonders häufig sind HPV-Infektionen im Bereich der Füße dort, wo viele Menschen barfuß oder auf Strümpfen unterwegs sind. Sporthallen, Schwimmbäder oder Saunen sind typische Infektionsorte. HP-Viren können aber auch über Textilien wie Handtücher, Strümpfe oder Teppiche verbreitet werden. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich, beispielsweise im Bett. Eine weitere Möglichkeit: Durch Reiben oder Kratzen können Papillomviren von anderen Körperpartien auf die Füße übertragen werden und man kann so Dornwarzen bekommen.

Untersuchung

Wer behandelt Dornwarzen?

Ansprechpartner für die Diagnose und Behandlung von Dornwarzen sind Hautärztinnen und Hautärzte sowie Haus- und Allgemeinmediziner. In den meisten Fällen wird die Diagnose nach einer einfachen Sichtuntersuchung gestellt. Dabei kommt mitunter ein Auflichtmikroskop zum Einsatz. In seltenen Fällen kann eine Gewebeentnahme (Biopsie) notwendig sein. Die Probe wird dann zur Bestimmung des Erregers labormedizinisch untersucht.

Behandlung

Dornwarzen entfernen

Die Behandlung von Dornwarzen kann langwierig sein, insbesondere weil die Papillomviren nur schwer vollständig auszurotten sind.

Wer entfernt Dornwarzen?

Um Dornwarzen zuverlässig zu entfernen, wenden Sie sich am besten an Expertinnen oder Experten aus der medizinischen Fußpflege oder an Hautarztpraxen.

Dornwarzen wie abtragen?

Mediziner und medizinische Fußpfleger setzen verschiedene Methoden ein, um Dornwarzen abzutragen:

Kryotherapie (Vereisung): Bei diesem Verfahren wird das Gewebe mit einem Kältespray oder einer Kältesonde vereist. Dadurch sterben die Warzenzellen ab.Elektrokoagulation: Verödung der Warze durch kurze begrenzte StromschlägeLaser: Vor allem in Hautarztpraxen werden Laser eingesetzt, um Dornwarzen abzutragen.Kürettage: Bei diesem mechanischen Verfahren wird das Warzengewebe mit einem löffelartigen Werkzeug abgetragen.

An die Entfernung des Warzengewebes schließt sich oft eine virenhemmende medikamentöse Therapie an. Dabei wird vor allem das Zytostatikum 5-Fluorouracil in Form einer Lösung oder als Pflaster aufgetragen. 5-Fluorouracil ist ein stark wirkendes Zellgift, dass auch in der Krebstherapie eingesetzt wird.

Dornwarzen selbst entfernen: Was hilft wirklich?

Wer Dornwarzen selbst entfernen möchte, greift am besten zum Warzenpflaster oder Hornhautpflaster. Diese speziellen Pflaster sind mit Salizylsäure beschichtet. Dieser Wirkstoff weicht die Hornhaut auf. Je nach Produkt müssen Hornhautpflaster bis zu 48 Stunden getragen werden. Nach dem Abnehmen lässt sich die Hornhaut in der Regel mit einem Bimsstein oder ein Hornhautfeile abtragen. Milchsäure oder Harnstoff (Urea) sind weitere Wirkstoffe, mit denen die Hornhaut aufgeweicht werden kann. Um die Viren zuverlässig abzutöten, sollten die Füße anschließend mit einer 5-Fluorouracil-haltigen Lösung aus der Apotheke eingerieben werden. Diese Prozedur muss in den meisten Fällen wiederholt werden, um eine Dornwarze zuverlässig zu entfernen.

Vorbeugung

Dornwarzen lassen sich nicht mit Sicherheit vorbeugen. Das Risiko sinkt aber erheblich, wenn Sie auf eine gute Fußhygiene achten. Auf gepflegten Füßen ohne Hornhaut und Risse finden die HP-Viren weniger Halt und können die Hautbarriere auch nicht überwinden.

In Umgebungen mit einem besonders hohen Ansteckungsrisiko wie Schwimmbädern, Duschen, Saunen oder Sporthallen schützen Badeschuhe vor einem direkten Kontakt mit wahrscheinlich kontaminierten Oberflächen.

Sonstige

HPV-Schutzimpfung

Der wichtigste Grund für die HPV-Schutzimpfung ist nicht die Vorbeugung von Warzen. Vielmehr besteht der dringende Verdacht, dass HP-Viren das Risiko für Gebärmutterhalskrebs erhöhen oder sogar dafür verantwortlich sind. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission die HPV-Impfung seit 2018 für alle Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 14 Jahren, in jedem Fall aber vor dem ersten Geschlechtsverkehr. Denn bis zu diesem Zeitpunkt ist eine Ansteckung mit dem humanen Papillomvirus sehr unwahrscheinlich. Nach der Impfung besteht nach gegenwärtigem Kenntnisstand ein nahezu 100-prozentiger Schutz gegen eine HPV-Infektion. Weitere Informationen zur HPV-Impfung finden Sie im Beitrag Gebärmutterhalskrebs.

Quellen

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