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Pfeiffersches Drüsenfieber (Mononukleose)

Pfeiffersches Drüsenfieber (Mononukleose)

Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine grippeähnliche Infektionskrankheit, nämlich eine Infektion mit dem Eppstein-Barr-Virus aus der Gruppe der Herpesviren....

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Pfeiffersches Drüsenfieber ist eine grippeähnliche Infektionskrankheit, nämlich eine Infektion mit dem Eppstein-Barr-Virus aus der Gruppe der Herpesviren. Mehr über Symptome, Ursachen und Therapie von Pfeifferschem Drüsenfieber.

Synonyme

Mononukleose, Kusskrankheit, kissing disease, Morbus Pfeiffer

Definition

Das Pfeiffersche Drüsenfieber wird auch infektiöse Mononukleose (im Volksmund "Kusskrankheit" oder engl. kissing disease) genannt. Es handelt sich um eine akute Infektion mit dem Eppstein-Barr-Virus, das zur Gruppe der Herpesviren gehört. Die Krankheit bricht meist nur aus, wenn der erste Speichelkontakt mit dem Virus in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter stattfand. Im Kleinkindalter erläuft eine Infektion in der Regel ohne Beschwerden.

Komplikationen

Eine gefürchtete Komplikation des Pfeifferschen Drüsenfiebers sind Herzmuskelentzündungen. Zudem ist ein Milzriss denkbar. Eine Infektion mit dem Epstein-Barr Virus gilt weiterhin als Risikofaktor für die Entstehung bestimmter Krebsarten. Dazu gehören vor allem Nasen-Rachen-Karzinome, das Burkitt-Lymphom und Morbus Hodgkin.

Symptome

Pfeiffersches Drüsenfieber beginnt mit grippeartigen Beschwerden und Müdigkeit. Dann kommt es zu Fieber. Häufig schwellen die Lymphknoten erbsen- bis kirschgroß und schmerzlos im Hals- und Nackenbereich an, manchmal auch in den Achseln oder Leisten. Eine begleitende Mandelentzündung verursacht oft starke Halsschmerzen. Häufig lässt sich auch eine vergrößerte Milz, seltener eine geschwollene Leber, ertasten. Im Blut sind typische sogenannte lymphoide Zellen nachweisbar. In sehr schweren Fällen kann es zu Komplikationen wie Milzriss, starken Atembeschwerden oder einer Hirnhautentzündung kommen.

Meist klingen die Beschwerden nach etwa drei Wochen ab. Der Verlauf von Pfeifferschem Drüsenfieber erstreckt sich mitunter aber auch über lange Zeiträume. Nicht selten halten die Symptome ein Jahr oder länger an.

Weitere Symptome im Überblick

KopfschmerzenAppetitlosigkeitSchüttelfrostÜbelkeitNachtschweißAusschlagSchwindelStimmungsschwankungen und Depression.

Ursachen

Die Ursache von Pfeifferschem Drüsenfieber ist eine Infektion mit dem sogenannten Epstein-Barr-Virus aus der Gruppe der Herpesviren. Das Virus wird meistens von Mund zu Mund übertragen, beispielsweise durch Küsse oder gemeinsam genutzte Trinkgefäße oder Zahnbürsten. Wie alle Herpesviren verbleiben auch Epstein-Barr-Viren lebenslang im Körper und können immer wieder neu reaktiviert werden. Das ist vor allem bei geschwächter Immunabwehr gefürchtet.

Behandlung

Die Behandlung von Pfeifferschem Drüsenfieber ähnelt letztlich der einer Grippe oder Erkältung. Es geht also in erster Linie darum, die erkältungsähnlichen Symptome zu lindern. Eine spezifische Therapie oder eine Impfung gegen Pfeiffersches Drüsenfieber gibt es nicht.

In schweren Fällen ist bei Pfeifferschem Drüsenfieber mitunter eine Kortisontherapie angebracht. Eine Antibiotikatherapie wird hingegen nur ganz selten empfohlen. Und wenn, dann sollten auf keinen Fall sind Wirkstoffe wie Ampicillin oder Amoxicillin gegeben werden. Dadurch kann es zu äußerst schweren Hautreaktionen kommen. Bei ausgeprägten Verläufen ist die Gabe von virenhemmenden Wirkstoffen wie Ganciclovir oder Aciclovir denkbar. Bei einem Milzriss muss sofort operiert werden.

Selbsthilfe

Bei Pfeifferschem Drüsenfieber können Sie getrost auf die bewährten Hausmittel zurückgreifen. Ausführliche Informationen dazu finden Sie in den Krankheitsbildern Erkältungen, Husten, Fieber und Schnupfen.

In jedem Fall sollten Sie strenge Bettruhe halten, um dem Körper die nötige Kraft zur Virusabwehr zu geben. Schlafen Sie sich am besten gesund und schonen Sie sich. Wegen der Gefahr eines Milzrisses soll zwei Monate lang nicht schwer gehoben werden.

Vorbeugung

Zur Vorbeugung von Pfeifferschem Drüsenfieber sollten Sie den engen Kontakt zu erkrankten Personen meiden (keine Küsse) und beispielsweise kein Geschirr der Kranken mitbenutzen.

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